Die Slowakei im Spiegel der Volkszählung
In der Slowakei hatte die Volkszählung 2021 – die erste in elektronischr Form – ganz besondere Bedeutung: Erstmals wurden die primäre und die sekundäre Nationalität abgefragt.
Die ungarische Minderheit blickte den im Jänner veröffentlichten Ergebnissen mit einiger Spannung entgegen, zeigt doch die zahlenmäßige Entwicklung seit dem Systemwechsel einen traurigen Abwärtstrend. Wir sind in den vergangenen 30 Jahren um etwa 100.000 Personen weniger geworden. Interessant ist, dass viele ihre Nationalität nicht angeben.
Summa summarum waren bei der Volkszählung von 5,449.270 Bewohnern der Slowakei 422.065 oder 7,75 Prozent Ungarn. 1991 waren es noch 10,76 Prozent gewesen. Der Rückgang hat drei grundlegende Ursachen. Die eine ist die Assimilation, also die Aufgabe der Nationalität, oft als Folge falscher Propaganda. százalék volt. Der zweite Grund ist die Abwanderung als Folge der angespannten wirtschaftlichen Situation, der dritte der Rückgang bei den Geburten, ebenfalls eine Folge der Unsicherheit. Besonders krass ist die Abnahme des ungarischen Anteils in den südslowakischen Städten wie Királyhelmec (Král’ovský Chlmec), Nagykapos (Veľké Kapušany), Szepsi (Moldava nad Bodvou), Léva (Levice), Galánta (Galanta), Somorja (Šamorín), Diószeg (Sládkovičovo).
Was die religiöse Zugehörigkeit betrifft, so ist die Zahl der Atheisten gestiegen. Obwohl die Gemeinden der Muslime, der Buddhisten und der Hindi (sowie um acht Personen jene der jüdischen Religion) größer geworden sind, hat die katholische Kirche weiterhin die meisten Mitglieder. Die Mehrheit der Roma scheint sich assimilieren zu wollen. Nur so ist zu erklären, dass sich aus der auf 400.000 Menschen geschätzten Gemeinschaft nur 67.179 als Roma ausgewiesen haben (bei der Volkszählung 2011 waren es 105.738 gewesen). Insgesamt haben sich 10,8 Prozent der Bevölkerung als nicht slowakisch deklariert.
Original: Benyák Mária – Szlovákia a népszámlálás tükrében