Österreich wählt

Österreich wählt

   Am 29. September werden in Österreich die 183 Abgeordneten des Nationalrats neu gewählt. Aufgrund von veränderten Mehrheitsverhältnissen und Spannungen innerhalb der Regierung wird erwartet, dass die von der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und den Grünen gebildete Koalition nach den Wahlen nicht fortgesetzt wird.

   Wahlberechtigt sind alle österreichischen Staatsbürger, die spätestens am Wahltag das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben. Nach Angaben des Innenministeriums sind dies 6.346.029 Personen. Die Altersgrenze für die passive Wählbarkeit liegt bei achtzehn Jahren. Die Ermittlung der 183 Nationalratsmandate erfolgt in neun Landeswahlkreisen, die insgesamt 39 Regionalwahlkreise bilden. Es besteht keine Wahlpflicht.

   „Es ist, als befänden wir uns in einer anderen historischen Epoche: Vor fünf Jahren, bei der letzten Wahl vor der Corona-Pandämie im September 2019, war das politische Leben in Österreich ganz anders als heute“, schreibt die ungarische Onlinezeitung Mandiner. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 6.396.812, bei einer Wahlbeteiligung von 75,6 Prozent lag die Zahl der gültigen Stimmen bei 4.777.246. Die Volkspartei erreichte mit 37,5 Prozent der Stimmen den ersten Platz und erhielt 71 Parlamentssitze. An zweiter Stelle lag die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) mit 21,2 Prozent der Stimmen, die 40 Sitze im Nationalrat errang. Die Freiheitliche Partei (FPÖ) kam mit 16,2 Prozent der Stimmen auf den dritten Platz und erhielt 31 Sitze. Die Grünen schafften es mit 13,9 % der Stimmen und 26 Abgeordneten, die Neos mit 8,1 % und 15 Abgeordneten ebenfalls in den Nationalrat. Abgesehen von diesen Parteien erhielten nur zwei Gruppierungen mehr als 0,1 % der Stimmen: die Kommunistische Partei (KPÖ) mit 0,7 % und die Bewegung Wandel (WANDL) mit 0,5 %.

In der gedruckten Ausgabe von Bécsi Napló können Sie auf Seite 8 die Antworten von drei Parlamentsparteien auf vier Fragen lesen.